Hey,

wir haben nun einen guten Weg gefunden, unseren Blog mit den noch fehlenden Tagen zu vervollstaendigen – die Biblothek in Thames hat gutes Internet und wenn nicht zu viel los ist, hat man gute Chancen auf einen Computer, den man immer fuer 30 Min nutzen kann. 🙂

 

Kommt uns schon wieder lange her vor, dass wir die letzten Wanderkilometer gemeinsam zurueckgelegt haben, das war vor ziemlich genau 2 Wochen und es war ein Traumtag…

Wir waren ziemlich happy, als wir vor gut 2 Wochen am Mittwoch (09.11.) Auckland verlassen haben. Nach einem Fruehstueck mit hot ginger-lemon-honey-tea, einem Bagel mit Hummus und sundried tomatoes und einer hausgemachten warmen Zimtschnecke mit cream in unserem Lieblingslokal in Auckland, dem Remedy-Café, ging’s mit dem Bus nach Coromandel Town auf der Coromandel Halbinsel, das wir um die Mittagszeit erreichten. Es war heiss, wir staerkten uns noch mit einem maessig gutem, aber guenstigem Mittagessen im Coromandel-Café und machten uns auf den Weg – Ziel fuer den heutigen Tag war es, an die Kueste ganz im Norden der Coromandel-Peninsula zu kommen, der 53Km entfernten „Jackson Bay“, in der es einen vom DOC betreuten Campingplatz gibt. Als wir noch in Auckland waren, haben wir versucht uns einen Transport dorthin zu organisieren: Die guenstigste Option waere 150 Dollar (etwa 100 Euro) gewesen und so haben wir beschlossen unser Glueck mit Autostopp zu versuchen! Ich telefonierte auch noch mit dem DOC-Manager der Jackson Bay,  der gemeint hat es koennte klappen mit dem Autostoppen, da schon ein paar Touristen mit ihrem Campervan unterwegs sind, aber das wir bei den letzten 20-25km Schotterstrasse wohl etwas Glueck braeuchten…
Also stapften wir nach dem Mittagessen los und hielten den Daumen raus, wenn ein Auto vorbei kam. Nachdem wir nicht mehr am Te Araroa unterwegs sind und die Leute nicht wissen, dass wir Tramper sind, blieb ziemlich lange niemand stehen. Wir freuten uns, als schliesslich ein netter Kerl mit seinem Gelaendewagen stoppte und fragte, ob wir nach Norden wollen. Kurz dachten wir „Juhuuu, der faehrt bis ganz rauf!“ Ja, aber so war dem dann doch nicht und schon nach wenigen Kilometer liess er uns wieder aussteigen, als wir bei seiner Farm angekommen waren. Wir wanderten weiter die Strasse entlang, (leider) mit wenig Verkehr. Wir wurden dann immer ein paar Kilometer weit von unterschiedlichen Leuten mitgenommen, von asiatischen Pharmazie-Studenten die einen Ausflug von ihrer Heimatstadt Auckland gemacht haben und einer aelteren Frau, die bei ihrem Bruder und ihrer Schwaegerin in Coromandel wohnt. Wir waren nach diesen 3 Mitfahrten mittlerweile schon kurz vor Coleville, dem letzten kleinen Dorf, das 26Km vor unserem Ziel der Jackson Bay liegt – den halben Weg hatten wir also schon geschafft! Wir gehen bei einem buddhistischem Zentrum vorbei, das auch Unterkunft anbietet – Julia ist neugierig und schlaegt vor, mal reinzuschauen und vielleicht fuer 1-2 Naechte zu bleiben. Wir entscheiden uns aber doch fuers Weitergehen und es bleibt auch gleich ein Auto stehen – der Lehrer der Volksschule von Coleville! Es gibt nur 30 Schueler und er unterrichtet sie alle, in allen Faechern. Er erzaehlt uns, dass er 12 Jahre auf den Cook Islands gelebt hat, auf einer kleinen Insel, die man erst nach 6 Tagen mit der Faehre erreicht. Es wohnen nur 80 Menschen auf der Insel, es gibt keinen Strom und er sehnt sich nach dem Leben auf dieser Insel – nach seiner Pensionierung will er wieder dorthin zurueck. Er bringt uns einige Kilometer auf der Schotterstrasse am Meer entlang weiter und schenkt uns zum Abschied noch kiloweise Obst, das er bei sich hat – frische Aepfel, Birnen und Orangen :-)! Wir sind immer noch 20Km von unserem Ziel entfernt, aber die Schotterstrasse entlang dem Meer ist herrlich zu gehen! Wenige Autos kommen vorbei und wir rechnen damit, es nicht mehr zur Jackson Bay zu schaffen. Da kommt auf einmal ein Gelaendewagen des DOC vorbei – es ist der Manager des Campingplatzes in der Jackson Bay, mit dem wir telefoniert haben, seine Frau ist auch im Auto. Sie duerfen eigentlich niemanden mitnehmen, aber nachdem er sich an unser Telefonat erinnert, macht er eine Ausnahme und so sind wir bereits kurz nach 4 Uhr nachmittags in der Jackson Bay :-)!
Ach, was ist das fuer ein schoener Platz, diese Bucht ganz im Norden des Coromandel! Wir schlagen unser Zelt auf, machen uns Abendessen und geniessen den Sonnenuntergang am Strand – das Leben meint es gut mit uns!

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Am naechsten Tag (Do, 10.11.) haben wir eine der bisher schoensten Wanderungen in NZ bisher unternommen! Bei herrlichem Wetter sind wir nach einem staerkenden Porridge-Fruehstueck Richtung Osten losgewandert. Den Strand entlang und dann kurz ansteigend auf die Anhoehe der Kueste – der Ausblick ist unglaublich schoen. Wir wandern den Kuestenkamm entlang und geniessen jeden Schritt. Das Meer leuchtet in blauen Farben, draussen am Meer liegen kleine uns groessere Inselgruppen verstreut und die Seevoegel fliegen auf Augenhoehe mit uns. Zu unserer rechten Seite erstreckt sich Farmland ueber die Huegel, das in bewaldete Berggruppen uebergeht, ueber die weisse Wolken ziehen. Der Weg fuehrt stetig entlang der Klippen, das Farmland weicht den Waeldern, durch die wir weitergehen. Wir kommen vorbei bei der am Strassenende gelegenen „Fletcher Bay“ (ebenfalls ein basic-DOC-Campingplatz), in der wir unsere Mittagspause machen – wie immer gibts Bumper Bars (reichhaltige Muesliriegel). Diese Bucht ist so idyllisch! Von hier an wandern wir den ‚Coromandel walkway‘ entlang, auf welchem uns aber nur wenige Leute entgegenkommen. Auch der weitere Weg schlaengelt sich die Kueste entlang, ueber Farmland und durch Waelder – immer wieder mit beeindruckenden Ausblicken auf die Klippenlandschaft und davorliegende Inselgruppen (wieder mal machen wir viel zu viele Fotos :-))! Am spaeten Nachmittag erreichen wir nach 20Km die „Stony Bay“, unser Tagesziel. Auch in der Stony Bay gibt es einen DOC-Campingplatz, jedoch zu dieser Jahreszeit noch unbetreut, also kein Manager vor Ort. Ich nutze die Gelegenheit in der ruhigen Bucht mit grobem Kies das erste Mal „schwimmen“ zu gehen. Das Meer hat etwa 17 Grad, also mehr ein untertauchen als echtes schwimmen. 😉 Wir geniessen das Abendessen hinter verknorrten alten Baeumen mit Blick auf die Bucht, die wir nur mit wenigen anderen Campern teilen.

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Ja, und dann am naechsten Morgen (11.11.) klettere ich aus dem Zelt und stelle fest, dass die Wiese vom Tau ganz nass ist. Ich lege unsere kleine Plane auf, auf die ich die Rucksaecke stelle. Kurz ueberlege ich, fuer das Fruehstueck-Kochen zum etwas entfernteren Waschbecken zu gehen, entscheide mich aber dann doch, alles auf der kleine Plane zu machen und beim Apfelschneiden passiert es dann und ich stosse den Topf mit dem heissen Wasser um – Den Rest der Geschichte kennt ihr ja bereits…
Julia packt unsere Sachen zusammen und wir fahren mit dem DOC-Manager, seiner Frau und seinem Kollegen (Nick, Nick und Danielle) und ihrem Hund in deren Gelaendewagen in das 1 Stunde entfernte Coleville, ueber kurvige Schotterstrassen, die die Stony Bay mit Coleville verbinden. Zwischen der Fletcher Bay und der Stony Bay gibt es nicht mal eine Strasse – Wir hatten also echt Glueck im Unglueck und waren froh, bereits um 9 Uhr im Medical Center in Coleville anzukommen. Waehrend die Krankenschwester die erste Wundauflage mit Manuka-Honig macht, kauft Julia im General Store des Settlements (so heissen die kleinen Doerfer) ein paar Lebensmittel fuer die naechsten Tage ein. Wir lernen im Krankenzimmer Brian kennen, von dem wir bereits geschrieben haben. Die hilfsbereite Sekretaerin des Medical Center organisiert uns waehrenddessen eine Unterkunft – das Buddha-Zentrum, an dem wir vor 2 Tagen vorbei gegangen sind – was fuer ein schoener Zufall!
Im Buddha-Zentrum beziehen wir unsere Cabin. Scott, ein Volunteer im Budda-Zentrum, klaert uns ueber die buddhistischen Verhaltensregeln im Zentrum auf – kein Fleisch, keine Musik, keine sexuellen Aktivitaeten, kein toeten von Lebewesen (auch nicht Moskitos oder Ameisen), Respekt vor Eigentum, usw. – ein paar Regeln werden dann zwar von uns gebrochen (aber immerhin durfte ein riesiges Krabbel-Ungetier aus unserem Bad ueberleben ;-)).
Im buddhistischen Zentrum haben wir uns sehr wohl gefuehlt – es ist ein sehr ruhiger und friedlicher Ort, ohne Handyempfang und Internet. Ich nehme taeglich Schmerztabletten und versuche mich mit hochgelagerten Fuessen bestmoeglich zu erholen und zu schlafen, waehrend Julia unsere Mahlzeiten zubereitet, einkaufen geht, Krankenschwesterbesuche organisiert und mir 24Stunden am Tag bei allem hilft.
Emma, die Krankenschwester, kommt jeden Tag, um die Wundauflagen zu erneuern – die schmerzhaftesten 15min des Tages!  Die Wunden verschlechtern sich die ersten Tage eher als wie angekuendigt besser zu werden, der linke Fuss schwillt stark an, ich schaffe kaum mehr den Weg ins Bad – sobald ich die Fuesse nach unten gebe, blueten die Wunden stark und die Schmerzen werden staerker, alles eine echte Prozedur.

Die schoenen Seiten: Wir lesen sehr viel, u.a. Buecher vom Dalai Lama, die es in der Bibliothek gibt. Julia nimmt regelmaessig an der Morgenmeditation teil und es ist eigentlich der perfekte Ort, fuer unsere Situation. Brian kommt vorbei uns laedt uns zum Essen zu sich nachhause ein „You have to get a change of scenery!“ sagt er und wir verabreden uns fuer den naechsten Tag zu Mittag. Brian holt uns mit dem Auto ab und faehrt uns zu Jenn & sich nachhause. Das Haus liegt umgeben von neuseelaendischem Busch, den Brian gepflanzt hat, nachdem sie ihre Ziegenfarm aufgegeben hatten, mit herrlichem Ausblick aufs Meer und dahinterliegende Inselgruppen. Wir essen eine Platte mit geraeucherten Meeresfruechten und frischen Avocados – sehr sehr lecker und so lieb von den beiden, dass sie uns einladen! Am Abend bekomme ich dann Fieber und wir ueberlegen gemeinsam mit Emma, ins Spital nach Thames zu fahren…

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Nach etwas hin-und-her-ueberlegen sind wir am uebernaechsten Tag (Mi, 16.11.) im Krankenwagen nach Thames. Im Spital werden wir freundlich, aber halt doch „anonym“ behandelt. Ich verbringe die Nacht in der Notaufnahme und Julia kann fuer 10 Dollar (etwa 6,50 Euro) in einem kleinen Familienzimmer des Spitals fuer Angehoerige uebernachten. Fuer die naechsten Tage organisieren wir uns ein Zimmer im sehr zentral-gelegenen Junction-Hotel – ein kleines etwas schmuddeliges Zimmer mit eigenem Bad, dafuer aber nur fuer 50 Dollar die Nacht, wir buchen gleich fuer eine Woche…

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Die Wunden werden dann zum Glueck erstmals besser, das Fieber verschwindet und es geht bergauf! Die Versorgung durch die Krankenschwester ist sehr gut, sie kommt taeglich aufs Zimmer. Julia unternimmt waehrenddessen ein paar Spaziergaenge, besorgt Lebensmittel und holt taeglich das Mittagessen aus dem nahegelegenen „Sola Cafe“ – ein Fairtrade-Lokal mit leckeren kleinere Speisen – auf unser Zimmer, wo wir gemuetlich im Bett essen – sehr viel mobiler bin ich zu dem Zeitpunkt leider noch nicht…
Letzte Woche Samstag (19.11.) machen wir dann den ersten Rollstuhl-Ausflug! Es ist Wochenmarkt in Thames und wir bahnen uns den Weg die Pollen Street auf und ab. Hier haben wir uns gleich mit ein paar Leckereien fuer das Abendessen eingedeckt: frische Macadamia-Nuesse (die schmecken einfach unvergleichlich gut und wurden uns von der Frau am Stand sogar geschenkt), etwas Brie, frisches Pita-Brot und gefuellte Weinblaetter vom Tuerken.

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Mit jedem Tag werden die Schmerzen etwas besser und wir unternehmen einen Ausflug zu zweit mit dem Rollstuhl zum Meer…

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Am Dienstag kommen Jenn & Brian in die Stadt und wir gehen gemeinsam Mittagessen ins Melbourne Café – die beiden lassen es sich nicht nehmen und laden uns ein; „We are older and we have more money.“ sagt Brian bestimmt, als wir sagen, dass wir bezahlen wollen.

Hier ein paar Eindruecke von Thames und unseren kleineren Ausfluegen:

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Am Mittwoch (23.11.) ist dann der erste Tag an dem ich mehr als nur 5 Schritte mache und einen kleinen „Ausflug“ alleine zum Meer unternehme, waehrend Julia nach Waiomu zu ihrer Wanderung aufgebrochen ist. Ach, wie herrlich wieder auf eigenen Beinen zu stehen! Am Abend gehe ich ins Kino waehrend Julia noch auf ihrer Wanderung ist. „Café Society“ von Woody Allen hat mir echt gut gefallen!

Waehrend Samy also die ersten Tage in Thames grossteils im Bett verbracht hat, habe ich (Julia) die Stadt erkundet: Echt fein, nach dem verschlafenen Colville nun in einer kleineren „Stadt“ gelandet zu sein, wo es verschiedenste Cafes und Restaurants gibt, die wieder etwas mehr Abwechslung in unseren Speiseplan bringen – und wir haben sogar ein Kino nebenan! Thames ist eine ehemalige Goldgraeberstadt und es gibt noch einige historische Gebaeude, die an diese Vergangenheit erinnern. Die „School of Mines“ zum Beispiel, in welcher zu frueheren Zeiten (ca. 1860 bis 1950) ein international-anerkanntes Mining Degree erworben werden konnte, wollen wir uns vielleicht in den naechsten Tagen noch ansehen!

Meine erste laengere Wanderung alleine hat mich vor ein paar Tagen in den Coromandel Forest – der direkt in den Bergen hinter Thames startet – gefuehrt. Ein schoener Wald- & Wiesen-Trampelpfad, der sich einen Berg hinaufgeschlaengelt – sehr angenehm zu gehen! Viele Farnbaume haben den Weg gesaeumt und der einzige „Gegenverkehr“ auf dem Weg war ein Paerchen kalifornische Schopfwachteln. Bei dieser Wanderung sehe ich auch ein paar kleinere Hoehlen, die noch aus der Goldgraeberzeit von Thames stammen. Wie so oft ist auch schon der Weg zum Ausgangspunkt der Wanderung ganz nett, nachdem haeufig wild-wachsende Kapuzinerkresse und andere farbenpraechtige Blumen den Strassenrand saeumen.

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Am Mittwoch (23.11.), habe ich dann meine erste Ganztageswanderung alleine unternommen. Nachdem man in Neuseeland ohne Auto ziemlich unflexibel ist, da die Wanderungen oftmals mitten im Nationalpark bzw. entlang einer Verbindungsstrasse starten, habe ich fuer meine geplante Tour erstmal 10km Autostoppen muessen – was sich alleine schon ganz anders anfuehlt als zu zweit… Mein erster „Chauffeur“ war ein 90-jaehriger ehemaliger Polizist, mit dem eine Unterhaltung aufgrund seiner Schwerhoerigkeit allerdings nur sehr eingeschraenkt moeglich war – auch wenn ich gut am Ziel angekommen bin, habe ich mir vorgenommen, bei der Rueckfahrt bei einer etwas juengere Person einzusteigen  😉 Die Wanderung, welche im Kuestenort Waiomu (noerdlich von Thames) startet, hat mich nach etwa einer Stunde ueber einen gut-ausgebauten Weg zum Waiomu Kauri Grove gefuehrt. Im Wald hier gibt es einige riesige Kauri-Baeume, auch wenn keiner davon einen aehnlich-grossen Stammumfang hat, wie jene Kauri,  die wir im Northland gesehen hatten. Danach wurde der Track zum “Tramping Track” (das DOC klassifiziert – je nach Wegbeschaffheit/Anspruch die Tracks in verschiedene Kategorien). Der nunmehr schmale Trampelpfad wurde ab dem Zeitpunkt deutlich steiler und zugewachsener. Nach fast 3 Stunden Gehzeit war ich am hoechsten Punkt – auf knapp 700m angekommen – einer Junction, dh. einem Kreuzungspunkt, von dem aus mehrere Wege weiterfuehrten – ich habe den Weg zurueck an die Kueste nach Te Puru eingeschlagen.  Der teilweise ziemlich zugewachsene Weg fuehrte weiter durch dichten Wald – zunaechst auf und ab den Kamm entlang und spaeter wieder bergab. Im Tal angekommen haben noch ein paar Crossings vom Te Puru Creek auf mich gewartet. River-crossings sind meistens  eine nette Abwechslung – solange der Fluss nicht zu tief, die Stroemung nicht zu stark und das Wasser nicht zu trueb ist. Emma & Harry (das Paerchen aus Christchurch) haben uns bei der gemeinsamen  Busfahrt zum 90MileBeach folgenden Tipp aus einem Survival-Training weitergegeben: Das Rivercrossing ist gut machbar,  wenn alle 3 bzw. zumindest 2 dieser Faktoren erfuellt werden, aber sobald 2 oder 3 dieser Kriterien nicht erfuellt werden, sollte man den Fluss nicht kreuzen, da es sonst zu gefaehrlich waere – eigentlich eine super Logik und ‚mein‘ Fluss war in dieser Hinsicht vorbildlich! Und so bin ich um kurz vor 6 nach ueber 20km und 900Hm wieder gut im Kuestenoertchen Te Puru angekommen. Das Autostoppen zurueck hat dann etwas gedauert, nachdem eher wenig Verkehr war und ich beim ersten Auto nicht eingestiegen bin – dann hat mich aber doch noch ein netter Einheimischer  mitgenommen, der auch auf dem Weg nach Thames war, um fuer seine Familie Fish&Chips fuers Abendessen zu besorgen, und hat mich direkt vor dem Hotel abgesetzt – sehr nett!

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Vorgestern  (Do, 24.11.) haben wir dann gemeinsam einen der Stadtspaziergaenge von Thames gemacht mit feinen Ausblicken auf die Kueste – nachdem wir Samys Kruecken im Spital zurueckgegeben hatten und auch den Rollstuhl bei dem kleinen Verein gegenueber. 🙂 Und gestern (Fr, 25.11.) haben wir einen Ausflug zum Monument mit Ausblick auf Thames gemacht – nach diesen 2 Wochen ‚Zwangspause‘ fuehlt es sich richtig gut an, wieder zusammen unterwegs zu sein!

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… Aufgrund der schlechten Wetterprognosen fuer Tongariro und Taumarunui werden wir nun doch noch ein paar Tage in Thames bleiben und Di-Fr wandernd im nahegelegenen Kauaeranga Valley verbringen – und endlich geht’s wieder zurueck in unser heimeliges Zelt! 🙂

Alles Liebe,

Die Stadtgeniesser

 

Es geht wieder bergauf… 🙂

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