Hi!
Die ersten 2 Tage nach unserer Ankunft auf dem neuen Kontinent haben wir damit verbracht, Santiago de Chile zu erkunden: Es ist zwar nicht Paris, hat aber trotzdem einen ganz eigenen Charme und ein sehr nettes Stadtbild!
Nach einem spaeten Fruehstueck sind wir um etwa 11 Uhr (22.3.) zur ersten Sightseeing-Runde aufgebrochen. Durch die Strassen dieser suedamerikanischen Stadt mit europaeischem Einfluss zu schlendern ist sehr angenehm, nachdem einige der Strassen im Zentrum (insbesondere um den „Plaza de Armas“ herum) Fussgegaengerzone sind und allgemein eine sehr relaxte Atmosphaere herrscht (trotz der vielen Polizisten – teils auf Pferden – die hier allgegenwaetig sind). Vorbei ging´s an Ex-Kongress-Gebaeude, Justizpalast, zum „Plaza de la Constitucion“ mit dem Praesidialamt „Palacio de la Moneda“. Ueber die mehrspurige Hauptverkehrsachse der Stadt, vorbei an der aeltesten Kirche Santiagos („Iglesia de San Francisco“) ging es zum kleinen Erholungsgebiet, dem Huegel „Cerro Santa Lucia“. Die schmalen unebenen Wege, die gusseisernen Baenke und die tolle Lage – von oben hat man einen tollen Blick auf die Stadt – machten diese Parkanlage zu einem tollen Platz, um unser zuvor gekauftes Empanada (gefuellte Teigtasche, in unserem Fall mit „pino“, einem Fleisch-Mix) zu verspeisen. Nach einem Spaziergang durch den Park haben wir uns ein nettes kleines italienisch-angehauchtes Cafe fuer´s Mittagessen ausgesucht. Gut, dass die Portionen nicht zu gross waren, denn danach mussten wir noch etwas vom laut Lonely-Planet „besten Eis des Kontinents“ kosten! Es war echt sehr lecker bei „Emporio la Rosa“, vor allem die ausgefalleneren Sorten wie Samys Bitterschokoladeneis oder mein Tutti Frutti, einem Mix aus Himbeer- und Passionsfruchteis und noch einer dritten Frucht, deren Namen am Weg zwischen Spanisch und Deutsch verloren gegangen ist ;). Nach einem Spaziergang durch den „Parque Forestal“ mussten wir leider feststellen, dass das „Museo de Arte Contemporaneo“ (Museum fuer zeitgenoesische Kunst) geschlossen hatte und so haben wir danach langsam den Heimweg angetreten. Im Hostel haben wir uns auf unserer tollen Terasse wieder ausgiebig entspannt und so sind wir abends nochmal aufgebrochen, um in einer der Imbissbuden bei unserem Hostel einen „Completo“ bzw. „Italiano“ zu essen. Das sind Hotdogs mit einer „Zeile“ Mayonaise (oder etwas Aehnlichem) und einer „Zeile“ puerierter Avocado. Hat ganz nett geschmeckt, muss ich mir aber nicht nochmal bestellen. 😉 Der „Pisco Sour“, den wir danach noch in einem Lokal am „Plaza de Armas“getrunken haben, war da schon bedeutend besser, auch wenn man das starke Gemisch aus Traubenschnaps und Limonensaft recht bald spuert. 😉
…den 23.3. haben wir wieder mal mit lang-schlafen gestartet – der Jetlag machte sich noch immer bemerkbar… Nach dem Fruehstueck sind wir erst mal los und haben uns unser Hostel in Valparaiso (unser naechstes Ziel) organisiert und uns das Busticket dorthin besorgt. Danach ging´s wieder auf Besichtigungstour: Wir sind wieder mal kreuz und quer durch die Stadt geschlendert und haben uns dann das „Museo de Artes Visuales“ (Museum fuer bildende Kunst) angesehen. Dort gab´s eine kleine Fotoausstellung zu sehen und einige schraege im Comic-Stil gezeichnete Werke. Super war, dass es im Obergeschoss noch eine kleine Ausstellung zu einigen kulturellen Aspekten des Landes gab. Danach waren wir auch schon Mittagessen – leckere Pizzen! Anschliessend der Hoehepunkt meines (Julias) Tages: Ich habe mir einen tollen jeansblauen Herbst/Winter-Mantel aus einer netten kleinen Botique gekauft! 🙂 Am Spaetnachmittag haben wir dann noch den zweiten „Haushuegel“ der Stadt, den 869m-hohen “Cerro San Cristobal“ mithilfe einer alten Standseilbahn erklommen und von oben einen tollen Ausblick auf die ganze Stadt genossen. Von hier oben sieht man den Smog, der die Stadt umgibt, noch staerker, nachdem auch die Berge in der Entfernung ziemlich verblassen. Dort oben steht auch eine schneeweisse, 14m hohe Statue der „Virgen de la Inmaculada Conception“ (Marienstatue), darunter liegen die Baenke einer netten Freiluftkirche. Danach ging´s wieder zurueck zum Hostel und wir haben ein letztes Mal den Ausblick ueber den „Plaza de Armas“ bei Nacht genossen…
Am naechsten Tag (24.3.) haben wir um kurz nach 11 unseren Bus an den Kuestenort „Valparaiso“genommen. Diese Stadt wurde aufgrund des schoenen Stadtbildes mit den vielen Huegeln, den bunten Haeuschen und den charmanten alten „Ascensores“ (Aufzuege, bzw. steile Standseilbahnen) von der Unesco zum Weltkulturerbe erklaert .
Die Busfahrt dorthin war – vor allem verglichen mit unseren Buserfahrungen aus Indien – sehr angenehm. Der Bus hier ist guenstig und puenktlich und die Strassen sind auch in einem recht guten Zustand. Zu Mittag sind wir in Valparaiso angekommen und haben uns mit vollem Gepaeck zu Fuss zum Hostel aufgemacht, das dummerweise auf einem Huegel – dem ¨Cerro Bellavista¨ liegt. Irgendwann sind wir beim Hostel Caracol dann auch angekommen und haben uns gleich ueber unser nettes Zimmer „verde“ (gruen) gefreut (hier gibt es keine Zimmernummern sondern Farben als Namen:)). Wieder gibt es gratis-Internet, einen sehr gruenen Innenhof und wir haben Dusche und WC am Zimmer – was fuer ein Luxus! Gleich in der Naehe des Hostels liegt ein nettes vegetarisches Restaraunt, in dem wir gleich Mittagessen gegangen sind – war sehr lecker und vor allem auch sehr gesund. Am spaeten Nachmittag haben wir uns also zu unserer ersten Stadtrunde aufgemacht: Vor allem die Huegel „Cerro Conception“ und „Cerro Alegre“ gelten als besonders schoen, nachdem hier die meisten der bunten Haeuschen liegen, viele Kuenstler ihre Galerien hier aufgemacht haben und es einige nette Cafes zum rasten gibt. Besonders toll sind auch die vielen bemalten Haeuserfassaden – richtige Kunstwerke :).
Dort durch die Gassen zu schlendern war echt toll und im lieben kleinen Cafe „Jardin“ (Garten) konnten wir uns dann gut mit einem frischgepressten Fruchtsaft staerken! Abends waren wir dann nochmals im vegetarischen Restaraunt – da hatten wir dann keinen weiten Heimweg mehr „nachhause“… 🙂
Tags darauf (25.3.) haben wir wieder ziemlich lange geschlafen (irgendwie wachen wir nie vor 10 Uhr auf *gg*). Nach einem leckeren Fruestueck und einem netten Gespraech mit einem schweizer Paerchen, das auch gerade auf einer halbjaehrigen Weltreise ist (allerdings in die andere Richtung) sind wir erst um 12 herum Richtung dem Stadtteil „El Plan“ aufgebrochen. Am oestlichen Ende der Stadtbucht war geplant mit einem dieser alten Standseilbahnen zu fahren – es waren aber leider alle gschlossen 🙁 . Also sind wir wieder zu Fuss auf den Huegel „Cerro Baron“ und hatten von oben einen tollen Blick auf die bunten Haeuschen der anderen Huegel! Danach ging´s wieder runter und weiter zum „Mercado Cardonal“ – einem bunten Obst- und Gemuesemarkt, wo ueberall Katzen herumlaufen und Hunde herumliegen (es gibt ebensoviele Haeufchen…). Im Obergeschoss des Marktes hatten wir dann in einem Lokal ein leckeres Fisch-Mittagsmenue. Am Rueckweg zum Hostel haben wir uns dann noch Proviant fuer unsere lange Busfahrt heute Nacht in den Norden von Chile nach „San Pedro de Atacama“ (wir fahren 24 (!!) Stunden!) besorgt und nach einem kleinen Eis am palmenbewachsenen „Plaza Victoria“ sind wir wieder im Hostel gelandet. Nach kurzer Entspannung sind wir dann ein letztes Mal ueber den „Cerro Conception“ gewandert und haben uns im netten Cafe „Jardin“ ein leckeres Kaesefondue mit Tee und frischgepresstem Kiwisaft gegoennt! -Wir lassen´s uns also wieder mal richtig gut gehn! ;))
Um 22:40 Uhr sind wir dann zu unserer „Tagesbusfahrt“ Richtung Norden von Chile aufgebrochen. Der Bus ist wieder puenktlichst abgefahren und mit unserer gebuchten Klasse „Semi-Cama“ haben wir auch eine gute Wahl getroffen: Es sind zwar keine „Cama“ (=Bett)-Sitze, wo man fast waagrecht liegen kann, aber sie sind doch so gut verstellbar, dass man fuer einige Stunden gut schlafen kann! 🙂 …Nach der Nacht sind wir dann noch bis 23:00 Uhr des folgenden Tages fast durchgehend weitergefahren (abgesehen von 2 halbstuendigen Pausen). Die Landschaft wurde immer trockenerer und karger, desto weiter wir in den Norden gekommen sind und auch das augetrocknete Gestruepp und kleine Kakteen sind irgendwann dem Sand gewichen…
….Fortsetzung folgt im naechsten Blogeintrag….
Fotos von „Santiago de Chile“:
Ausblick vom Huegel „Cerro Santa Lucia“ auf die Stadt; Foto unten: „Plaza de Armas“ mit unserem Hostel (+Dachterasse) im Hintergrund
Fotos von „Valparaiso“:
Fotos von der Busfahrt in den Norden nach „San Pedro de Atacama“: